Ihr könnt unsere Interpretation des Liederzyklus "Wohin ich immer reise" von Erna Woll,
basierend auf Texten von Mascha Kaléko auf YouTube hören.
Mascha Kaléko (1907-1975) war eine deutsch-jüdische Dichterin,
deren Werke zur Neuen Sachlichkeit zählen. Mit ihrem einzigartigen Stil
- melancholisch, scharf beobachtend und oft mit feinem Humor -
prägte sie das literarische Berlin der 1920er-Jahre.
Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft und ihrer klaren Haltung gegen Nationalismus und Faschismus
wurde sie von den Nationalsozialisten verfolgt und floh 1938 schließlich ins Exil.
In ihren Gedichten setzte sie sich immer wieder mit Themen wie Identität, Exil und der Absurdität nationalistischer Ideologien auseinander - ein Erbe, das heute wichtiger denn je ist.
Die Komponistin und Kirchenmusikerin Erna Woll (1917-2005) war eine bedeutende Vertreterin der Neuen Musik, insbesondere in der Vokalmusik. Ihre Werke verbinden eindrucksvoll expressive Klangwelten mit lyrischer Tiefe.